Als erstes hört man natürlich in sich verstimmte Töne (Chor-Unreinheit, der einzelne Ton "schwebt"). Jedoch verändern sich auch Intervalle über die Zeit mitunter stark und bedürfen einer Korrektur (Oktaven, Quinten, Quarten, etc.).
Für den normalen Hausgebrauch ist die Empfehlung einmal jährlich. Bei starker Beanspruchung (Musikschulen) oder sensiblem Gehör kann eine Stimmung mehrmals im Jahr notwendig sein. Konzertinstrumente werden mitunter täglich gestimmt, auch direkt vor der Aufführung.
Bei einer Klavierstimmung wird zuerst geprüft auf welcher Tonhöhe das Instrument aktuell steht und dann entschieden ob ein Hochziehen oder nur ein "ausgleichendes" Stimmen auf der vorhandenen Tonhöhe ausreichend ist. Die Stimmung selbst dauert ca. eine gute Stunde und beinhaltet die Korrektur aller Intervalle, sowie Chor-Reinstimmung aller Einzeltöne um das bestmögliche Klangerlebnis aus dem Instrument zu holen. Dabei wird eine Menge an Spezialwerkzeug, sowie jahrelange Erfahrung benötigt um ein entsprechend gutes und vor allem haltbares Ergebnis zu erzielen.
Spätestens seit J. S. Bach hat sich bei Tasteninstrumenten die gleichschwebend temperierte Stimmung durchgesetzt (oder auch "gleichstufig"). Da es physikalisch unmöglich ist, alle Intervalle innerhalb einer Oktave rein zu stimmen, müssen gewisse Kompromisse eingangen werden (pythagoreisches Komma). Der Oktavraum wird dabei in zwölf gleichgroße Halbtonschritte eingeteilt, sodass alle Tonarten gleich gut klingen. Dies ist bspw. bei historischen Stimmungen nicht der Fall, wo es einzelne reine Intervalle gibt, jedoch andere dadurch sehr dissonant klingen. Die gleichschwebende Temperierung ist der beste Kompromiss aus Spielbarkeit in allen Lagen und Wohlklang.
Allgemein ist der Jahreszeitenwechsel am sinnvollsten, also am Anfang oder Ende der Heizperiode. Allerdings hängt es auch von vielen weiteren Faktoren ab wie bspw. ein kürzlicher Umzug, aktive Fußbodenheizung, allgemeiner Standort, Zustand des Instrumentes usw.
Viel wichtiger als der perfekte Zeitpunkt im Jahr ist es jedoch, ein Klavier überhaupt regelmäßig stimmen zu lassen!
Nein!
Hier gibt es mitunter sehr große Unterschiede, jeder Stimmer hat seine eigene Handschrift. Berühmte Konzertpianisten haben nicht umsonst ihr Berufsleben lang meistens einen speziellen Stimmer, der oft sogar auf Konzertreisen mitgenommen wird.
Für eine gute Stimmung bedarf es einiges an handwerklichen Können, viel Geduld und vor allem ein geschultes musikalisches Gehör.
Diese Frage kann eindeutig mit "Ja" beantwortet werden, denn es bringt viele Vorteile mit sich!
Seit jeher definieren Spitzenpianisten die Standards für die Qualität von Stimmung, Intonation (Toncharakter) und Regulierung (Spielbarkeit).
Wer selbst gut Klavier spielen kann hat ein ganz anderes Gefühl für das Instrument und spricht dadurch die gleiche musikalische Sprache wie der Pianist, egal ob dieser Laie oder Profi ist.
Um alles auf "Herz und Nieren" zu testen spiele ich zum Abschluss meiner Arbeiten bspw. auch virtuose Klavierliteratur, damit Sie Ihr Piano im bestmöglichen Zustand genießen können!
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